agma-Chef Lassalle: “Wir wollen das unbedingt umsetzen”

Foto von Olfa Lassalle

Das Jubiläum markiert sogleich einen Neu-Anfang: Ab dem 1. Januar 2023 schlüpft die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (agof), die soeben ihr 20-Jähriges gefeiert hat, unter das Allmedia-Dach der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma). Aus Sicht der beiden Joint Industry Committees und der Kunden dürfte der Zusammenschluss nur logisch sein – nicht zuletzt, weil die Digitalisierung mittlerweile alle Mediengattungen betrifft. Was diese Verschmelzung konkret für die Gattung Digital Out of Home bedeutet und wie es um das ehrgeizige Projekt einer DOOH-Währung nun unter der Ägide der agma steht, berichtet Olaf Lassalle, Geschäftsführer der agma.

Olaf, wie weit seid ihr mit der Integration der agof?

Olaf Lassalle: Wir sind voll im Plan. Zum Ende des Jahres wird die agof GmbH aufgelöst sein, ab 2023 wird die agma die bisherige Online-Reichweitenforschung von der agof übernehmen und in der Gattung Internet fortführen.

Das betrifft ja hauptsächlich die Daily Digital Facts …

Lassalle: Genau, die wird im 1. Quartal erst mal wie bisher fortgeführt. Parallel dazu arbeiten wir an einer neuen Studie und hoffen, dass wir diese im 4. Quartal umsetzen können. Wir arbeiten mit Hochdruck an der methodischen Umsetzung zusammen mit den potentiellen Teilnehmern aus Unternehmen und Agenturen. 

Was passiert mit unserer Studie, der Public & Private Screens (P&PS)?

Lassalle: Wir sind Feuer und Flamme und wollen sie 1:1 umsetzen. Das ist auch eine ganz klare Forderung der Nutzer, also der Agenturen und Kunden. Für René Lamsfuß, der vorher als Agenturen-Vertreter im agof-Vorstand war und jetzt unser neuer Vorstandsvorsitzender ist, zählt die Einführung der digitalen Out-of-Home-Währung unter dem Dach der agma zu den Key Projekten für die nächsten Jahre.

Gibt es hierzu einen Zeitplan?

Lassalle: Der Prozess erfolgt in drei Stufen: In der ersten Stufe veröffentlicht das IDOOH die P&PS unter dem eigenen Dach. Die zweite Stufe wäre, dass wir die P&PS-Studie unter das Dach der agma überführen, aber zunächst in der Gattung Internet. Die dritte Stufe wäre logischerweise, dass  diese digitale OOH-Studie mit der klassischen ma OoH Studie zusammengebracht wird, weil die Nutzer eine konvergente Studie mit den klassischen Plakatflächen und den digitalen Stellen haben wollen. Das ist zwar methodisch nicht ganz trivial, aber das haben wir in anderen Bereichen für konvergente Studien auch schon hinbekommen.

Wann wird das ungefähr sein?

Lassalle: Dazu müssen wir möglichst bald innerhalb der agma eine Arbeitsgruppe gründen, in der wir die P&PS-Studie den Nutzervertretern aus Agenturen und Werbungtreibenden vorstellen und sie von denen methodisch beleuchten und zertifizieren lassen. Anschließend geht das Thema in die Technische Kommission, dann können auch die anderen Gattungen darüber schauen. So ist normalerweise der Prozess. Mein Plan ist, spätestens bei der nächsten Mitgliederversammlung im November 2023 die Studie zu zertifizieren und unter dem Dach der agma zu veröffentlichen.

Also dauert es doch noch fast ein Jahr bis zu Zertifizierung …

Lassalle: Einen offiziellen Beschluss gibt es nur bei der Mitgliederversammlung, und die nächste ist erst im November 2023. Aber wir könnten schon vorher veröffentlichen unter der Maßgabe, dass die Mitgliederversammlung dem noch zustimmen muss. Ich gehe davon aus, dass das relativ einfach vonstattengehen kann, da die Werbungtreibenden die P&PS-Studie dezidiert unter dem Dach der agma im Markt haben wollen. Entsprechend haben sie ein veritables Interesse, das schnell voranzutreiben.

Und wie stehst du persönlich zur DOOH-Studie?

Lassalle: Für mich persönlich zählt die digitale OOH-Studie neben der Online-Studie und der konvergenten Studie für TZ zu den drei wichtigsten Studien, die ich in den nächsten Jahren vorantreiben will. Beim IDOOH bin ich total euphorisch: Das ist eine super Sache, die Studie passt zu uns, wir wollen sie gemeinsam unter das Dach der agma bringen und wir werden es auch hinkriegen!

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