Ein Konzeptvideo des japanischen Motion Graphic Designers Takayuki Yoshida (Foto) zeigt, welche Möglichkeiten Hologramme und volumetrische Projektionen für die digitale Außenwerbung eröffnen.
Wer sagt eigentlich, dass es für Werbung immer einen klar umrissenen Werbeträger braucht? Digitale Außenwerbung könnte diese herkömmlichen Grenzen jedenfalls mittelfristig sprengen. Einen Vorgeschmack auf DOOH der Zukunft liefert der kanadische KI-Experte und Autor Michael Lanham mit einem viel diskutierten Video, das er vor wenigen Wochen auf LinkedIn teilte.
Mit dem Clip (aktuell über 120.000 Ansichten allein auf der Business-Plattform) stieß Lanham eine weltweite Branchendiskussion an. Experten diskutieren, ob und unter welchen Umständen ein solches Szenario tatsächlich möglich wäre – Symbole, Formen, Botschaften, die scheinbar mühelos überall in die Luft projiziert werden. Folgende Interpretationen sind demnach denkbar: Nur möglich über AR- und VR-Anwendungen, nur möglich bei absolut dreckiger Luft, nur möglich als Hologramm, gar nicht möglich – die Visualisierung einer reinen Zukunftsphantasie.
Tatsächlich handelt es sich hier um ein Projekt des japanischen Motion Graphic Designer Takayuki Yoshida, der sich mit seinem Werk „Tokyo new crosswalk style“ kräftig austobt und visualisiert, wie eine Szene in Blade Runner 2049 wohl aussehen könnte. Ein Konzept also, das offenbar auf den Durchbruch der Hologramm-Technologie setzt.
Schwebeteilchen als Projektionsfläche
Denn wie es scheint, sind die Experten hier schon vielfach weiter als landläufig angenommen. So haben Forscher eine Technologie entwickelt, mit der hochauflösende 3D-Bilder mitten im Raum projiziert werden können. Dabei handelt es sich offenbar weniger um Hologramme – die streng genommen nur zweidimensionale Projektionen sind – sondern um so genannte volumetrische Projektionen. Möglich werden diese erst durch mittels Laser manipulierte Schwebteilchen.
Möge der kommerzielle Durchbruch hier wohl noch ein paar Jahre auf sich warten lassen, ganz ausgeschlossen scheint es jedenfalls nicht, dass Sixt, Audi oder Coca-Cola ihre Ads künftig in die Luft projizieren. Wer das Vermarktungsmandat und damit im wahrsten Sinne des Wortes hier die Lufthoheit übernimmt, dürfte bis dahin sicher geklärt sein.
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