DOOH: Die größten Herausforderungen für 2021

Vor welchen Herausforderungen steht die digitale Außenwerbung im kommenden Jahr? Das wollten wir von den Jury-Mitgliedern unserer DOOH Creative Challenge wissen.

“Vertrauen zurückgewinnen”

Alexander Fürthner, Geschäftsführer Weischer.JvB

Wir müssen zuallererst das Vertrauen der Werbungtreibenden in die Gattung „Außenwerbung“ zurückgewinnen. Durch die Lockdowns des Jahres 2020 und die damit sinkenden Mobilitätsraten an einzelnen Touchpoints (insbesondere Flughafen, ÖPNV, EKZ…) gilt es hier, wieder gemeinsame Aufklärungsarbeit zu leisten. Gerade gegenüber den Krisengewinnlern TV und Online muss hier die Außenwerbung wieder zu altem Selbstbewusstsein zurückfinden. Das bedeutet aber auch ein Stück weit einen langen Atem zu haben – insbesondere in puncto Konditionsstabilität für das erste Halbjahr 2021.

“Hohe Erwartungen an das Medium”

Frank Goldberg, Geschäftsführer DMI – Digital Media Institute

Programmatic Advertising hält mit voller Wucht Einzug in die Außenwerbung. Damit einher gehen hohe Erwartungen an das Medium. Dazu gehören: Einheitlichkeit bei den Buchungsmöglichkeiten und granulare Daten für die Aussteuerung. Und das werden die beiden größten Herausforderungen sein: a.)  eine Zersplitterung des Gesamtmarktes in viele unterschiedliche Buchungsmöglichkeiten vermeiden und b.) Daten in hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung und gleichzeitig in hoher, bevölkerungsrepräsentativer Qualität einheitlich für eine große Anzahl dieser Angebote zur Verfügung stellen.

“Aus der Nische heraustreten”

Ralf Heuel, Geschäftsführer Kreation/Partner Grabarz & Partner

DOOH muss noch stärker aus der gefühlten Nische heraustreten und beweisen, dass es kein nerdiges “Spezialmedium”, sondern ein massentaugliches, relevantes und skalierbares One-to-many-Medium ist.

Holger Walsch: größere planerische Freiheiten

“Lückenlose Customer Journey”

Holger Walsch, Geschäftsleiter planus media GmbH

DOOH konnte entgegen dem allgemeinen Trend in 2020 sogar die Spendings leicht erhöhen. Somit wird natürlich eine Herausforderung sein, weiter in 2021 zu wachsen. Durch die anhaltenden Einschränkungen der Corona-Pandemie bleiben wichtige DOOH Touchpoints wie Bahnhöfe und Malls hinsichtlich der Frequenzen eingeschränkt. Umso relevanter wird die intelligente und effiziente Aussteuerung von Kampagnen anhand multivariabler Daten sein, um den Kampagnenerfolg sicher zu stellen. Ein weiterer Schub für die Attraktivität von DOOH wird in der Ausweitung des auktionsbasierten Einkaufs liegen. Damit haben die Agenturen größere strategische und planerische Freiheiten und somit die maximalen Möglichkeiten, nachfrageorientiert Kampagnen für Kunden zu optimieren. Ein dritter zentraler Punkt ist der Bereich crossmediale Kampagnen. Hier muss es DOOH schaffen, noch stärker Einzug in die beliebten Bewegtbildkampagnen zu halten, sprich TV und Online Bewegtbild zu komplettieren und somit eine lückenlose Customer Journey zu ermöglichen.

“Eine klare Positionierung”

Thomas Koch, Mr. Media und Inhaber von The DOOH Consultancy

Eine klare Positionierung. Davon hängt der künftige Erfolg ab. Zu viele Werber glauben noch, DOOH sei einfach nur Außenwerbung. Zu viele Anbieter hoffen, DOOH würde ein neues One-to-One-Medium. Beides ist falsch. DOOH ist reichweitenstarkes Out-of-Home-Video. DOOH ist digital und daten-basiertes Marketing. DOOH ist One-to-Many, erreicht jedoch immer die richtige Zielgruppe.

“Mehr Fläche und Standards”

Christian Kaeßmann, Geschäftsführer PLAN Mediaagentur

Wenn wir Corona mal ausblenden, geht es nach wie vor um den Flächenausbau (für mehr Reichweite) und Standards.

 

 

 

 

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