Maik Lüdemann: Der Mann fürs Sensible

Maik LÜdemann mit Rucksack auf einer Straße

Der Sieger unseres Wettbewerbs „DCC YoungSTARS“ ist ein kreativer Tausendsassa: Maik Lüdemann hat „Werteorientierter Werbefilm“ studiert und das trifft es ganz gut.

Seevetal ist nicht Hamburg. Glück gehabt, könnte der Filmemacher Maik Lüdemann jetzt denken. Denn damit ist seine Firma Nashorn Filmhaus der wohl bedeutendste Anbieter in dem niedersächsischen Ort vor dem Toren der Hansestadt. Der nächste Wettbewerber, Arkadia Film, ist zwar nur sechs Minuten mit dem Auto entfernt – residiert aber schon auf Hamburger Boden.

Maik Lüdemann? Aufmerksame Leser dieses Blogs wissen: Das ist doch der Sieger unserer Nachwuchskategorie „DCC YoungSTARS“, erstmals gekürt im September vergangenen Jahres. Youngster – das kann man bei Maik Lüdemann so oder so sehen. Richtig ist: Der Kreative zählt gerade mal 27 Lenze, erst vor zwei Jahren hat er an der Hamburg Media School seinen Master of Arts gemacht. Studiengang: WOW – Werteorientierter Werbefilm. Richtig ist aber auch: Im Business ist Lüdemann fast von Kindesbeinen an. „Schon als Teenager entdeckte ich meine Leidenschaft für Bewegtbild“, erinnert sich Lüdemann. Angefixt durch einen Schulkumpel und dessen Foto-Kamera und danach dann durch die Video AG in der Schule. „Spätestens ab jener Zeit gab’s kein Entrinnen mehr, es gibt definitiv nichts, was mir mehr Spaß macht“, meint der Norddeutsche. Mit 17 dann neben der Schule der Sprung in die Selbständigkeit: die Personalberatung Personal Schuh in Norderstedt war damals der erste Kunde.

Nur Kommerz ist auch keine Lösung

Zehn Jahre später, im Jahre 2022, hat Lüdemann ein breitgefächertes Portfolio: Filme und Dokumentationen gehören genauso dazu wie Musik-Videos oder eben Werbeclips. Vieles davon preisgekrönt: Sein Film „Lukas taucht“ gewinnt beim „Virgin Spring Cinefest“ und wird beim „Mind the Indie Film Festival“ als bester Studentenfilm ausgezeichnet, der Mercedes-Benz-Spot „The Race“ räumt beim International Motor Filmfestival in der Nachwuchskategorie ab und Lüdemanns Imagefilm für den Softwarehersteller Drakos hat es der Jury der 30. Internationalen Wirtschaftsfilmtage angetan – hier holt er die silberne Victoria.

Talentierter Filmemacher – das ist die eine wichtige Facette in Lüdemanns Leben, soziales Engagement (neben dem Reisen) die andere. So setzte er sich als Vorstand des gemeinnützigen Vereins Hamburger mit Herz ein und als Crew-Mitglied von Lifeboat zur Rettung von Flüchtlingen aus dem Mittelmeer. Manchmal kommt beides zusammen – Filmen und echte Wohltätigkeit. Sein Film „Minden Replying“ ist ein gutes Beispiel dafür: Er dokumentiert die riskanten Rettungsabläufe im Mittelmeer.

Aufrütteln und sensibilisieren – darum geht’s ja letztlich auch in seinem Spot „Bevor was passiert“ für die Behandlungsinitiative Opferschutz, mit dem er bei uns abräumte. Ein geradezu explodierender Teddy mit umherfliegendem Herz zeigt symbolisch, was mit Kindern passiert, die Missbrauchsopfer geworden sind. Damit adressiert Lüdemann bzw. die Behandlungsinitiative Opferschutz Personen mit pädophilen Neigungen. In Therapien könnten Betroffene lernen, so damit umzugehen, dass eben nichts passiert. „Ich las davon vor einiger Zeit im Spiegel. Die mediale Wahrnehmung ist ein Zerrbild: Wir lesen immer von den Tätern, doch der mit Abstand größere Teil sind die so genannten tatgeneigten Personen. Auch ihnen muss geholfen werden – und zwar bevor etwas passiert“, meint Lüdemann. Die eindringliche Botschaft ist noch bis kommenden Monat bundesweit auf DOOH-Flächen zu sehen. In Summe erreicht der Auftritt rund eine Milliarde Kontakte, was einem Bruttowert von fünf Millionen Euro entspricht. Die Produktion wurde unterstützt von Effectiv Team, Infected Postproduction sowie in dem gleichnamigen Audio-Videospot auch von Blut Audio.

Ihr habt auch eine gute Idee für eine gute Sache? Dann macht mit bei unserem Wettbewerb „DCC YoungSTARS“. Der nächste Aufruf erfolgt hierzu im Herbst.

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