Plakat von Fridays for Future

NGOs entdecken DOOH als Nachhaltigkeits-Booster

UNICEF, Fridays For Future Düsseldorf und zahlreiche weitere NGOs nutzen Ströers Infoscreen-Netzwerk, um ihre Botschaften in die Welt zu tragen. Um das zu forcieren, hat der Konzern die Nachhaltigkeitsexpertin Catharina Enderlein an Bord geholt.

Wenn die Gattung DOOH auf Nachhaltigkeit trifft, stehen die Chancen nicht schlecht, dass Catharina Enderlein das Date eingefädelt hat. Wird daraus eine Ménage-à-trois, weil wir – die Bürger:innen – uns dazugesellen, ist es umso wahrscheinlicher, dass die Strategie- und Nachhaltigkeitsexpertin hier vermittelt hat. Catharina Enderlein? Möglicherweise ist der Name in der Branche nur wenigen ein Begriff. Aber das könnte sich bald ändern.

Seit diesem Sommer zeichnet Enderlein neben ihren anderen Unternehmungen als Head of Creation bei Ströer Media verantwortlich. Die Position ist neu geschaffen und ganz offenbar deutlich spezifischer, als der Titel vermuten lässt. Man könnte sagen: Sie orchestriert mithilfe von DOOH einen öffentlichen Dialog zum Thema Nachhaltigkeit. Basis dafür ist das Public Video Infoscreen-Netzwerk im Stadtraum. „Es ist essentiell, die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit, aber vor allem die Lösungsansätze im urbanen Raum und unserem Lebensumfeld sichtbar zu machen. So stellen wir wichtige neue Verbindungen her, fördern immer mehr positive Zukunftsentwicklungen und öffnen wichtige Gesprächsräume für uns als Bürger:innen und auch für jegliche wirtschaftliche Entwicklungen“, so Enderlein. 

Klingt abstrakt? Konkret sieht das so aus:

  • UNICEF nutzt die Flächen, um in einer gemeinsamen Kampagne mit Ströer Kinder zu stärken und auf Kinderrechte aufmerksam zu machen. Gezeigt werden Kinder, die ihre Anliegen benennen und dabei tatkräftig von einem Superhelden im bunten Umfeld unterstützt werden.
  • Renn.West setzt mit verschiedenen Sportler:innen die 17 Nachhaltigkeits-Ziele der UN prominent im Stadtraum in Szene.
  • Parallel läuft mit „Infoscreen Kids“ und „Infoscreen 17 Ziele“ Content, der extra für Kinder gemacht ist und die 17 Nachhaltigkeits-Ziele erklärt. Weiteres Anliegen des Auftritts: mehr Verbindung zur Natur und gemeinschaftlichen Aktivitäten herstellen.
  • RhineCleanUp ruft im Stadtraum zu großen Cleanups auf. Es geht darum, immer mehr Menschen zu mobilisieren, sich zusammen für einen müllfreien Lebensraum einzusetzen.
  • Fridays For Future Düsseldorf macht auf den globalen Klimastreik aufmerksam und ruft zum Treffen auf der Düsseldorfer Landtagswiese auf, erst vor wenigen Wochen hatten die Klimaaktivisten der Stadt per DOOH zum Düsseldorfer Friedenspreis gratuliert.
  • Zu allen Nachhaltigkeitsthemen hat Ströer bereits vor knapp zwei Jahren den Green Channel ins Leben gerufen – er wird kontinuierlich ausgebaut. Content-Partner derzeit sind: Just diggit, Fairventures Worldwide, Sinnflut – Zukunft gesunde Stadt sowie künftig auch Everwave.
Bild zeigt Catharina Enderlein von Ströer
Catharina Enderlein (Credit: tiffanymaafen)

Ökologischen und sozialen Aspekt ins Gleichgewicht bringen

„Zur Belebung der Stadträume ist es genau jetzt wichtig, auf unsere Kommunikation zu setzen, sie breit auszuloten und Gespräche in den Städten durch die vorhandene, smarte Infrastruktur auf ein neues, gemeinschaftliches Level zu hieven“, meint Enderlein. So seien im nächsten Schritt etwa auch Bürgerbefragungen über DOOH gut denkbar. Die aktuelle Diskussion um eine zeitweise Abschaltung der beleuchteten Flächen müsse vor dem Hintergrund weiter gefasst werden: „Nachhaltigkeit umfasst den ökologischen Aspekt und gleichwertig den sozialen Aspekt. Das gilt es miteinander ins Gleichgewicht zu bringen. Das schaffen wir vor allem zusammen – durch den Blick von verschiedenen Seiten.“

Dass Catharina Enderlein diese Nachhaltigkeitsaktivitäten steuert, ist fast zwangsläufig. Schon im vergangenen Jahr ist Ströer-CEO Alexander Stotz auf LinkedIn auf sie aufmerksam geworden. „Ihre Beiträge haben mich sehr angesprochen, weil sie das Thema Nachhaltigkeit auf eine sehr positive Weise transportieren“, erklärte Stotz dazu auf der GreenTech 2021. Enderlein, die u.a. bei Jung von Matt für Sustainable Brands + Kommunikation im Raum und später als Account Director Consumer Brands bei Ogilvy tätig war, hat sich vor rund fünf Jahren selbstständig gemacht und verantwortet aktuell drei weitere Unternehmungen und Projekte: Neben der Wirtschafts-und Gesellschaftsbewegung Sinnflut für die Zukunft der gesunden Stadt sind dies die Kommunikations- und Nachhaltigkeitsagentur meet MOMENTUM sowie das European Lab – for sustainable companies & personalities, spezialisiert auf die Zertifizierung von Unternehmen und öffentlichen Personen.

 

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