Die Nielsen-Bilanz 2017 zeigt: Mit ihrem kontinuierlichen Wachstum rückt Außenwerbung jetzt den Onlinern auf die Pelle. Vor allem weil immer mehr Werbungtreibende auf DOOH setzen.
Wäre die Gattung DOOH eine Aktie, man würde fast von Kursrallye sprechen, Anlageberater würden „Kaufen“ empfehlen. Lagen etwa 2016 die Brutto-Werbespendings hier bei etwa 350 Millionen Euro, so stiegen sie im vergangenen Jahr auf 460 Millionen Euro – ein sattes Plus von über 30 Prozent also. Nur mal so zum Vergleich: Der DAX legte im gleichen Zeitraum um 25,6 Prozent zu – auch beachtlich, aber letztlich dann doch nicht ganz so stark.
Nur Mobile wächst noch schneller als DOOH
DOOH bleibt damit klar der eigentliche Wachstumstreiber der gesamten Gattung Außenwerbung. Laut aktueller Nielsen-Bilanz legten alle Out-of-Home-Werbeträger im vergangenen Jahr in Summe um sieben Prozent zu – von 1,99 auf 2,12 Milliarden Euro. Doch weil die Wachstumsraten von analogen und digitalen Flächen immer weiter auseinander driften, verschiebt sich die Statik innerhalb der Gattung. So betrug 2017 der Anteil der DOOH-Werbespendings schon 22 Prozent, 2016 waren es noch 17 Prozent. Der Grund: Die analogen Flächen können mit einem Plus von zwei Prozent nicht die Wachstumsraten der digitalen Pendants (plus 30 Prozent) aufweisen. Mit Ausnahme von Mobile weist kein anderes Medium eine ähnliche Erfolgsbilanz auf.
Mit ihrem kontinuierlichen Wachstum rückt Außenwerbung jetzt zunehmend den Onlinern auf die Pelle. Die stagnieren seit 2015 bei etwa drei Milliarden Euro – OOH hat sich hingegen von 1,77 Milliarden auf 2,12 Milliarden Euro hoch geschraubt. Sicher: Da fehlt noch ein Stück, und Nielsen erfasst in seiner Statistik nicht alle Werbeformen im Netz, doch ein Trend ist erkennbar. Dabei geht es um nicht weniger als den drittgrößten Werbeträger nach Fernsehen und Print.