Nielsen Werbebilanz: DOOH wächst schneller als Mobile

Nielsen Werbebilanz: Im ersten Quartal 2019 ist DOOH mit einem Plus von 27 Prozent der Wachstumschampion. Jeder dritte Euro im Bereich der Außenwerbung wird hier inzwischen investiert. 

Außenwerbung – und speziell die digitale Außenwerbung – koppeln sich immer stärker von der allgemeinen Werbekonjunktur ab. Das legen jetzt die aktuellen Nielsen-Zahlen für das erste Quartal 2019 offen. Sie zeigen: Die weltweiten gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten  verbunden mit einer generellen konjunkturellen Eintrübung schlagen voll auf die Werbebranche durch: So liegen die Brutto-Werbespendings in den ersten drei Monten dieses Jahres bei 7,2 Milliarden Euro – im Vergleich zum 1. Quartal 2018 ein Rückgang um 100 Millionen Euro. Berücksichtigt man hier die immer weiter auseinander klaffende Brutto-Netto-Schere dürften die tatsächlichen Verluste sogar noch deutlich höher ausfallen. Gattungsspezifisch betrachtet fährt Fernsehen das größte Minus ein – hier gingen die Brutto-Werbespendings im Vorjahresvergleich um 95 Millionen Euro auf 3,4 Millionen Euro zurück – Print, Online (Desktop) und auch Kino zählen zu den weiteren Gattungen mit negativen Vorzeichen.

Neben Mobile – und in geringem Umfang auch Radio – ist Außenwerbung insgesamt im ersten Quartal diesen Jahres der Wachstumschampion. Mit einem Brutto-Umsatz von 502 Millionen Euro schließt die Gattung allmählich zur stationären Online-Werbung auf (564 Millionen Euro) – und ist nach TV und Print immerhin hierzulande der drittgrößte Werbeträger. Zwar wächst Mobile mit einem Zuwachs von 23 Prozent schneller als Außenwerbung (plus neun Prozent) – allerdings auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Mit Werbespendings in Höhe von 258 Millionen Euro ist Mobile in etwa halb so groß wie Außenwerbung.

Nielsen Werbebilanz: DOOH wächst um satte 27 Prozent

Die Nielsen Werbebilanz Zahlen offenbaren dabei eine grundsätzliche strukturelle Verschiebung im Bereich der Außenwerbung: Das klassische OOH-Geschäft stagniert bzw. steigt nur geringfügig um zwei Prozent: von 344 Millionen auf  351 Millionen Euro. DOOH hingegen legt eine völlig andere Wachstumsdynamik vor – hier kletterte der Äquivalenzwert der gebuchten Werbung von 118 Millionen auf 150 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von satten 27 Prozent. Damit ist die digitale Außenwerbung noch vor Mobile der am Schnellsten wachsende Werbeträger. Nahezu jeden dritten Euro (30 Prozent) im Bereich der Außenwerbung investieren Agenturen bzw. die Werbung treibende Wirtschaft inzwischen in DOOH.

Es gibt gute Gründe ein weiteres überproportionales Wachstum zu prognostizieren – für DOOH genau so wie für Mobile. Vor allem, weil beide künftig viel stärker miteinander verzahnt werden. Das gilt ganz wesentlich in der Ansprache der Konsumenten – etwa, wenn DOOH den ersten Impuls setzt und Mobile-User im zweiten Schritt entsprechend individuelle Angebote auf ihr Smartphone gespielt bekommen. Das gilt natürlich auch für die Buchungssysteme: etwa wenn beide Gattungen perspektivisch über dieselben DSP und SSP ausgesteuert werden können.

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