So will der Flughafen Düsseldorf die Auslastung seiner Werbeträger steigern

Portraitfoto von Bettina Spönemann

Bettina Spönemann, Leiterin Media Management am Düsseldorf Airport (Foto), erläutert in einem Interview die Hintergründe der neuen strategische Partnerschaft mit Ströer und Cittadino in der Werbeflächenvermarktung. Und sagt, was sie sich davon erwartet.

Der Düsseldorfer Flughafen richtet seine Werbeflächenvermarktung neu aus. Im Zuge dessen werden rund 460 analoge und digitale Out-of-Home-Werbeflächen – das entspricht 11.500 Quadratmetern – im Innen- und Außenbereich des Flughafengeländes künftig durch zwei externe Partner betreut: Ströer und Cittadino haben hier den Zuschlag erhalten. Die Hintergründe dazu erläutert Bettina Spönemann, Leiterin Media Management am Düsseldorf Airport.

Frau Spönemann, warum hat sich der Flughafen Düsseldorf dazu entschlossen, den Großteil der Werbeflächenvermarktung an zwei externe Unternehmen zu vergeben?

Bettina Spönemann: Der Flughafen Düsseldorf hat sich zum strategischen Schritt der Betriebs- und Vertriebsauslagerung der (digitalen) Out-of-Home Anlagen entschieden, um mittel-und langfristig über ein großes vertriebliches Netzwerk die Auslastung der Werbeflächen zu steigern sowie durch Investitionen in Modernisierung und weitere Digitalisierung auch weiterhin Produkte im Markt anzubieten, die mit laufender Entwicklung von der Kundenseite in immer kürzeren Zyklen gefordert werden. Hier setzen wir auf zwei Partner, die sich durch ein langjähriges Knowhow und ein großes Vertriebsnetzwerk auszeichnen.

Welche Erwartungen verknüpfen Sie damit?

Spönemann: An die Partner, für die sich der Düsseldorfer Airport im Ausschreibungsverfahren entschieden hat, ist die Erwartung gekoppelt, dass aufgrund des großen vertrieblichen Netzwerks und Anschlusses an weitere relevante Touchpoints außerhalb des Flughafens neue Kundengruppen erschlossen werden können und so die Auslastung der Airport Out-of-Home-Werbemedien gesteigert werden. Die Entscheidungen im Media-Geschäft werden zunehmend internationaler, und wir möchten über unsere Partner an diesen Budget-Verteilungen partizipieren und wachsen.

Warum trennt sich der Flughafen Düsseldorf im Zuge der strategischen Neuausrichtung von zahlreichen Werbeanlagen und veräußert diese an Ströer?

Spönemann: Für einen konsequent wirtschaftlichen Betrieb und Vertrieb von Werbeanlagen müssen die Anlagen unserer Meinung nach im Eigentum des Partners liegen. Der Produktlebenszyklus eines Werbeträgers muss in Zusammenhang mit den Entwicklungen im Markt gesehen und in Einklang mit Kundenanforderungen betrachtet werden. Der Anspruch an hochmoderne Technologie, insbesondere an digitale Werbeanlagen, an so relevanten Touchpoints wie einem Flughafen, wird zunehmend kurzfristiger und Investitionsvorhaben anspruchsvoller.

Demnach ist die Partnerschaft mit Cittadino eine andere. Hier geht nur die Vermarktung an den neuen Partner über. Richtig?

Spönemann: Die Partnerschaft mit Cittadino konzentriert sich auf die Vermarktung und den Betrieb rein digitaler Produkte. Vertriebspartner der Cittadino ist seit Beginn dieses Jahres die BCN. Auch Cittadino wird umfassend investieren und die Weiterentwicklung innovativer Umfelder und Produkte vorantreiben.

Ein wesentliches Ziel der Neuausrichtung ist ja, das Out-of-Home-Angebot weiter auszubauen: Was ist konkret geplant?

Spönemann: Unsere Partner werden die relevanten Touchpoints am Flughafen weiterentwickeln – der Außenbereich bietet viel Potenzial, aber auch einzelne Standorte und Werbeanlagen im Terminal.

Die Digital Skywall und das neue Produkt DUSbrandspaces verbleiben beim Media Management des Airports. Warum geben Sie die nicht in externe Hände?

Spönemann: Die Digital Skywall ist langfristig an unseren Direktkunden Vodafone vermietet, zu dem der Flughafen seit langen Jahren eine enge strategische Partnerschaft über das Mediageschäft hinaus pflegt.

Können Sie DUSbrandspaces³ hier kurz vorstellen? An wen richtet sich das Produkt insbesondere?

Spönemann: DUSbrandspaces³ ist ein jüngst vom Airport entwickeltes Produkt, welches sich direkt an Unternehmen richtet, die das besondere Umfeld eines Abflug-Gates am Airport für ihre Marke inszenieren möchten. Hierbei gilt es, nicht einzelne Werbeanlagen zu bespielen, sondern das Gate vollumfänglich umzugestalten, so dass die Passagiere in eine Markenwelt eintauchen und Unternehmen ihre Produkte und Services an diesem besonderen Touchpoint erlebbar machen. Die Vermarktung und Umsetzung von DUSbrandspaces³ geht weit über die Vermietung einer Werbefläche hinaus.

Ähnlich wie bei einer größeren Promotion geht es hierbei um eine sehr komplexe Planung und Abstimmung auch in Hinblick auf infrastrukturelle Prozesse im Gate-Umfeld. Die besondere Expertise des Flughafens ist notwendig, um Kunden bei der Ideenausgestaltung und späteren Umsetzung eng zu begleiten. Dabei setzen wir auf die langjährige Erfahrung und das Knowhow unseres Airport Teams.

 

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