DMI-Treffen: DOOH setzt Vision von Steven Spielberg um

In dem Kinofilm „Minority Report“ phantasiert der Regisseur Steven Spielberg von exakt ausgesteuerter Außenwerbung. Die ist inzwischen möglich. Voraussetzung ist die Nutzung von Big Data. Wie’s funktioniert, wird auf dem DMI-Treffen am 27. September in Düsseldorf gezeigt.

Für 30jährige, die im Jahr 2054 – möglicherweise – in Rente gehen können, mag der Zeitraum bis dahin noch vergleichsweise lang erscheinen. Für die die DOOH-Branche ist er geradezu zum Greifen nahe. 2054 nämlich läuft John Anderton alias Tom Cruise durch die Stadt, und alle Werbeflächen zeigen ihm in Echtzeit nur Botschaften an, die für ihn in diesem Moment relevant sind. Ein Szenario, das im Jahr 2002 geradezu utopisch erschien – so sehr, dass Steven Spielberg es damals für seinen Blockbuster „Minority Report“ verwendete.

Im Jahr 2017 hat das Thema personalisierte Werbung in Echtzeit mit DOOH nichts an Faszination verloren, lediglich die Mechanik ist eine etwas andere. Spielberg und die Zukunftsforscher, die ihm hier mit Rat und Tat beiseite standen, haben die Entwicklung des Handys fundamental unterschätzt. Das moderne Smartphone ist die Kommunikationszentrale der heutigen Konsumenten. Hier läuft alles auf – Nachrichten, Chats, Dating und eben auch personalisierte Werbung. Die Kunst ist der Brückenschlag beider Medien – zwischen dem One-to-many-Medium DOOH und dem One-to-one-Medium Smartphone. In der Praxis geht es darum, zu erkennen, wer wann, wo und vor welcher DOOH-Werbefläche steht und ihm dann zielgruppengenaue DOOH-Werbung plus individualisierte Angebote per Mobiltelefon zu schicken. Heute wäre dies technisch schon problemlos möglich. Oder wie Lothar Matthäus an dieser Stelle anfügen würde: „Wäre, wäre Fahrradkette“. Denn tatsächlich krankt die Umsetzung häufig wesentlich an einer elementaren Voraussetzung: der Datenqualität. Eine jüngst durchgeführte Erhebung des Statistischen Bundesamtes führt uns die ganze Misere vor Augen: Gerade mal sechs Prozent der deutschen Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten führten im Jahr 2015 überhaupt Big Data-Analysen durch. Und selbst bei den Großen (250 und mehr Beschäftigte) lag der Anteil nur bei 17 Prozent. Doch ohne Big Data wissen wir nicht, wer tatsächlich wann und wo vor den digitalen Außenflächen steht.

Big Data für DOOH nutzen – das DMI-Treffen am 27. September

Doch was verbirgt sich eigentlich tatsächlich hinter dem eher unspezifischen Begriff „Big Data“, der ganz offensichtlich immer wichtiger wird? Wie plant man Kampagnen damit? Und vor allem: Wie kann man das Ganze für die Außenwerbung tatsächlich nutzen? Genau diese Kernfragen erörtert das DMI auf seiner kommenden Mitgliederversammlung am 27. September in Düsseldorf. Ab 14 Uhr erwartet Teilnehmer des DMI-Treffen ein Programm aus vier Vorträgen und einer Podiumsdiskussion zu diesem Thema. Den Anfang macht Joerg Blumtritt, CEO des auf Big Data und Blogchain spezialisierten Dienstleisters Datarella („Was ist eigentlich Big Data?“). Es folgen DataLion mit CEO Benedikt Köhler („Wie visualisiert man Big Data?“) und BlackwoodSeven-CEO Andreas Schwabe („Wie plant man Kampagnen mit Big Data?“). Vor der Podiumsdiskussion klärt Kai-Marcus Thäsler, CEO von Posterscope Deutschland, die Frage: „Wie schaut die (Digitale) Außenwerbung auf Big Data?“

„Big Data ist die Voraussetzung für Programmatic Advertising und damit ein wesentlicher Wachstumstreiber für die gesamte DOOH-Branche “, sagt DMI-Geschäftsführer Frank Goldberg. „Vor diesem Hintergrund ist eine eigene Netzwerkveranstaltung dazu essentiell“.

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